Sonntag, 30. November 2014

linstow-weh








jetzt ist es schon wieder vorbei...mein ganz persönliches jahres-end-strick-highlight: stricken in linstow.
das bedeutet volles haus (und das gutshaus in linstow ist so wunderbar und so unglaublich nett geführt), beste gesellschaft (neben lauter netten strickerinnen aus alles möglichen ecken deutschlands, hatte ich mit claudia und nina vom meet to knit perfekte reisegenossinnen), wunderbare wolle, schöne projekte und dazu die knuffeligsten galloway-rinder drumrum. das wetter war standesgemäß novembergrau, allerdings machte das überhaupt nix aus, denn beim stricken, schwätzen, fachsimpeln und viel lachen, war es einfach urgemütlich. 
wir wurden rundum gut versorgt mit leckerem essen, selbstgebackenen kuchen, richtig gutem kaffee, feiner wolle von yarn over berlin und aus privaten lagern und dazu gab es viel projekte, ideen und inspiration. kurzum: es blieben keine wünsche offen und ich bin zwar ohne stimme (weil dann doch erkältet), dafür aber absolut und ganz tief drin entspannt gestrickt zurückgekehrt. und leide nun an linstow-weh (ich könnt schon wieder).

stricken in linstow hat ja zudem den schönen effekt, dass man so richtig viel zeit dafür hat und neben einem fürchterlich geheimen test-strick (dazu gibts dann im januar hier im blog genaueres) konnte ich mein langzeit-projekt paulie mal wieder vorantreiben. und es ist kaum zu glauben, aber aktuell fehlen nur noch unten das bündchen und der kragen. könnte also noch was werden in diesem jahr...

und ich konnte endlich das lang gehegte projekt nuvem (oder doch eine sandbank?) auf eine sehr schöne grundlage stellen und habe von steffi eine wollmeise in lace ergattert. seit ich mich mal in claudias nuvem hüllen durfte, steht so ein tuch auf der inneren zu-stricken-liste. und zumindest das richtige garn liegt nun hier. 
und da ich mehr mützen brauche, durfte noch ein strang merino sport von the uncommon thread in der schönen farbe squirrel nutkin mit (gerade wälze ich ravelry für die perfekte anleitung).

und jetzt steht der advent vor der tür, ich muss mir endlich mal richtig gedanken über mögliche geschenke machen, habe viel, viel arbeit im büro, aber immerhin auch zeit für gemütliche sofa-strick-runden, weihnachtsmarktpläne und advents-bastel-termine. ich bin also ganz guter dinge, dass der sich weihnachtsstress in schach halten läßt.

in diesem sinne: euch allen einen schönen ersten advent und viel spaß bei allen weihnachtsstrickereien!

Montag, 17. November 2014

neues von arne & carlos






[werbung | pr-sample] sie haben es wieder getan: arne und carlos, die beiden jungs, die ich seit ihren julekuler so toll und kultig finde. gerade ist bei topp ihr neues buch rausgekommen: norgestrikk - pullover und accessoires in traditionellen mustern. wie bereits die vorgänger zeichnet sich das buch auch diesmal durch viele, schöne fotos und collagen aus, die zeigen, wo die beiden ihre inspiration beziehen: alte postkarten, fotos, mustersammlungen und magazine. die bilder im buch sind wahre schatzkästlein mit so vielen liebevollen details. ich liebe es, darin zu schmökern.

dieses mal beschäftigen sie sich mit der stricktradition des setesdal (zum wikipedia-eintrag), ein tal in norwegen, in dem auch arnes großmutter lebte. und klar, dass es da vor allem um norwegermuster geht. aber auch ein bißchen lace (oder auch: ajour) ist dabei (das wurde traditionell bei strümpfen verwendet), ein projekt in patchwork-technik und ein bißchen doppelstrick.

fair isle oder eben auch norwegermuster sind mir als strickerin immer noch ein bißchen suspekt. zwar habe ich schon diverse julekuler gestrickt, aber so richtig im griff habe ich die technik einfach nicht. und ich scheue mich noch ein bißchen davor, größer einzusteigen.

eine meiner fair-isle-meisterinnen ist ja angela mit ihrem blog, die immer sie tollsten muster und farben kombiniert, teilweise ihr material selbst spinnt und das ganze mit einer leichtigkeit und professionalität strickt, die mich immer nur noch staunen läßt. da ist hier aber noch eine ganze menge luft nach oben.

nichtsdestotrotz musste ich das buch aber haben (und vielen dank an topp, die es mir als rezensionsexemplar zur verfügung stellten), denn wer weiß, wann hier mal der norwegerknoten platzt und wie schon gesagt, ist es schon als inspirations- und schmökerquelle ganz großartig. in neun kapitel werden neben dem verwendeten material und traditionen auch die verschiedenen ideen hinter den einzelnen projekten gezeigt: da gibt ein gewebter wandteppich die idee zu den handschuhen oder die traditionellen muster von lace-strümpfe werden zu einem cowl.

allerdings gibt es keinen technik-teil zum fair isle-stricken, da sollte man also schon so seine eigenen erfahrungen haben und leider, leider hat ausgerechnet der lace-cowl keinen chart (das fände ich persönlich besser, denn ausgeschriebene muster kann ich nicht leiden).

somit ein wirklich schönes buch, dass sich mehr an stricker mit erfahrung richtet, denn an anfänger. oder eben an die arne-und-carlos-fans, wie ich einer bin. ach ja und: der nächste streich der beiden ist schon in planung: haussschuhe!

norgestrikk. pullover & accessoires in traditionellen mustern. von carlos zachrison und arne nerjordet, 144 seiten. frech, 2014. 16,99 euro. isbn: 978-3-7724-6369-3

Sonntag, 16. November 2014

mit tollen farben gegen den grauen november: besuch im wollfaktor-atelier








seit ich im märz bei michaelas tag der offenen tür war, freue ich mich über jede gelegenheit in die nähe ihrer garne zu kommen. und besonders schön war das ganz private treffen in hamburg beim wollfest, nur so als strickerinnen und wollliebhaberinnen. da erzählte sie schon von der idee eines wollfaktor-ateliers, das einmal im monat die tore öffnet. wolle live statt nur online, sowas ist immer toll.
im oktober war es dann soweit, nur leider war ich da mit der buchmesse beschäftigt und ich konnte leider nicht. aber für den november habe ich es mir fest vorgenommen, dick im kalender eingetragen und alle widrigkeiten rigoros in den harz gekickt.
zwar stand hier am freitag noch der geburtstag einer guten freundin an und ich war nach einer fürchterlichen bürowoche ziemlich durch, aber dennoch fand ich die aussicht auf wolle in kölle viel verlockender als samstags schnöde auszuschlafen.
und besonders gefreut hat mich zudem, das lena samt f2 (der junge herr, der diese jahr mit den hosen bestrickt wurde) mit von der partie waren. wir packten uns morgens um halb neun also mit kind, wolle, bester laune und einem wochenendticket in die regionalbahn, genossen graue rheinsichten mit burgen und schiffen (und verpaßten - wie immer - die loreley. ich verpasse immer die loreley), strickten, bespaßten unseren quotenmann und hatten endlich mal wieder ausgiebig zeit zum quatschen.
vom kölner hauptbahnhof zum wollfaktor atelier ist es nur ein 2-stationen-sprung mit der s-bahn und michaela hatte sogar kuchen gebacken für ihre besucher. und die leuchtenden farben auf den tollen garnen bei ihr waren das beste kontrast- und wellness-programm zum grauen november vor der türe.
wir stöberten also in regalen und auslagen, ließen uns von den modellen vor ort gleich inspirieren, freuten uns über das kennenlernen (michaela und lena) und über das wiedersehen (michaela und ich und rebekka aus aachen kam sogar auch noch vorbei) und hattens einfach großartig. es wurde wolle gewickelt, kaffee getrunken und farben bestaunt und die zeit veging einfach viel zu schnell.
um 16h packten wir uns dann wieder in den zug und zockelten rheinaufwärts gen heimat. ganz vollgesogen mit tollen farben & ideen und wunderbare wolle im gepäck: bei mir durften 100g grau-beige (greige) luna mit für einen lujain (ich liebe diese qualität mit 45% seide seit dem be my angel) sowie einmal nana xl (150g!) in einem tollen russischgrün.

nach solchen "wolltagen" fühle ich mich immer ganz ausgeglichen und einfach gut. besonders schön ist es, einfach zeit für das beste hobby der welt zu haben und sich mit leuten auszutauschen, die diesselben leidenschaften pflegen. und ich glaube ja auch, dass f2 seinen spaß hatte. der robbte fröhlich durchs atelier und bestaunte mit uns all die schönen dinge.

kann ich also nur empfehlen:


Sonntag, 9. November 2014

der kleine blaue

zuggestrick


yak an rose


mittendrin im gestrick

vor fast drei jahren habe ich schon mal den petite facile pullover für die kleine tochter einer freundin gestrickt. vor fast zwei jahren bekam eine andere freundin ebenfalls ein kleines mädchen und jetzt endlich bekommt auch diese kleine dame ihr willkommensgestrick. manchmal dauert es einfach länger. 
für den winter ist der kleine pulli perfekt: ich mag die unaufgeregte kombination aus glatt und kraus rechts, das stricken in einem stück von hinten nach vorn und dazu verkürzte reihen für die passform. zu guter letzt müssen nur noch die seitennähte geschlossen werden, alles andere passiert bereits während des strickens. 
wie auch schon bei der ersten version 2012 stricke ich wieder die yak von lang yarns, diesmal in petrol aus dem hiesigen lieblings-wolllädchen. schönes garn mit einer tollen haptik:
"das garn ist nicht ganz so elastisch wie eine merino und auch etwas baumwolliger im griff, lässt sich aber schön und gleichmäßig stricken. allerdings ist die verzwirnung sehr offen, so dass man mit der nadel gerne mal den faden teilt, wenn man nicht aufpasst." (zitat aus meinem damaligen blogpost)
allerdings: je fester gestrickt wird, um so weniger ergibt sich das problem mit der verzwirnung und dem splitten beim verstricken. 
leider habe ich mittendrin mal kurz gepennt und prompt das abketten vor den ärmelzunahmen vergessen. gemerkt habe ich es erst, als ich den ausschnitt abketten wollte und doch mal die maschen nachzählte. tja....zurück auf los und leider ein paar tage verloren. der plan sieht nämlich vor, dass am nächsten freitag der kleine pulli zu seiner besitzerin kommt. was einfach bedeutet, dass ich heute und in den nächsten tagen noch ein paar konzentrierte strickzeiten einlegen werde.